Seit unserem ersten Treffen vor zwei Jahren im Januar 2019 hat sich viel getan. Kontakte wurden geknüpft; Ideen gesponnen und vieles haben wir wieder verworfen und weiterentwickelt. Doch die Gründung eines Kindergartens ist, so wie wir das erleben, leider kein Kinderspiel. Und vor allem braucht es einen langen Atem und viel Energie, um dranzubleiben und unser Ziel nicht aus den Augen zu verlieren!
Nun hat das Jahr 2021 begonnen. Nach unserem letzten (offiziellen) Stand wollten wir dieses Jahr im Frühjahr mit unserem Kindergarten starten. Doch wir sind noch immer nicht in den Bedarfsplan der Stadt Nossen aufgenommen. Diese wichtige Voraussetzung fehlt uns noch. Deshalb warten wir zurzeit auf einen Termin beim zuständigen Landesjugendamt, um Fragen zur Finanzierung und vor allem zur Bedarfsplanung der Stadt Nossen zu klären. Dies stellt sich durch die Corona- Beschlüsse im Moment sehr schwierig dar.
Mit den Ergebnissen wollen wir dann (wieder einmal) die Kita- Planung mit der Stadtverwaltung konkretisieren. Parallel dazu haben wir unsere Internetseite fertig gestellt und informieren uns über die baurechtlichen Anforderungen des Neubaus. Um unseren Traum eines Bauernhofkindergartens zu verwirklichen, wollen wir zukünftig auch mehr Öffentlichkeitsarbeit betreiben und noch mehr Unterstützer*innen gewinnen, um zeigen zu können:
Die Zeit ist reif für kleine Kindergarteninitiativen auf dem Land, wo Klein und Groß einen Platz finden zum Wohlfühlen und Staunen und wo sie Bildung für nachhaltige Entwicklung gestalten! So einen Ort möchten wir verwirklichen.
Im März ist es dann soweit: Unsere erste Tür steht! Das ist schon mal ein Anfang, haben wir uns gedacht und ein kleines Zeichen gesetzt. Eine Erinnerung, ein „Wir bleiben dran“ und vor allem eine Motivation für uns, das gesetzte Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Im April waren wir mit einem Redebeitrag bei der Bundestagung Bauernhofkindergärten der BAGLoB vertreten und haben unsere Initiative vorgestellt. Die Tagung sollte ursprünglich erstmals in Sachsen stattfinden, musste Corona-bedingt dann jedoch online erfolgen. Wir nehmen zwei bleibende Eindrücke mit: einerseits gibt es schon viele Bauernhofkindergärten (vorrangig in den alten Bundesländern), die tolle und inspirierende Arbeit leisten, andererseits leider in Sachsen und im Osten Deutschlands bisher beinahe noch gar nicht.
Das soll sich ändern, finden wir! Auch hier braucht es, unserer Meinung nach, noch viel mehr Initiativen, die Frühkindliche Bildung auf einem Bauernhof gestalten wollen und sich insbesondere mit Bildung für nachhaltige Entwicklung auseinandersetzen.
Auch sprachen wir mit dem neuen Bürgermeister Nossens Herrn Bartusch. Wir berichteten von unserem Stand der Dinge und hörten uns die Bedenken der Gemeinde an. Nach wie vor gilt es zu klären, ob der Bedarf an Kita-Plätzen in der Gemeinde einen neuen Kindergarten rechtfertigt und gleichzeitig, wie sich ein so kleiner Kindergarten wirtschaftlich tragen kann, da lassen die Rahmenbedingungen in Sachsen wenig Spielräume.